Freitag, 31. August 2012

Trinkkultur - Hedonismus I

(lk) Der „Gateway to SPEAKING KOREAN“ sagt uns auf Seite 119 (korrekte Zitation lassen wir mal), wie man auf Koreanisch ein Bier ordert. Siehe Bild! Der fotografierte Satz ist sicher korrekt, ich würde in dieser Situation aber eher „Mäg(k)tschu josäio“ sagen - wörtlich übersetzt einfach „Bier bitte“. Wie dem auch sei, geht es um Alkohol, dann ist ein anderer Satz eigentlich viel wichtiger: „Soju josäio“ – „Korea-Vodka bitte.“ Darf man den Zahlen der WHO von 2011 Glauben schenken, dann trinken die Südkoreaner schlichtweg den meisten Schnaps weltweit. Richtiger ausgedrückt: Die nur durch Spirituosen konsumierte Menge reinen Alkohols ist bei ihnen mit ca. 9,6 Liter pro Jahr und Person (Erwachsene, bzw. ab 15 Jahren) die höchste der Welt. Danach kommen die Esten mit ca. 9,2 Liter, Deutschland begnügt sich mit 2,3 Litern. Wenn es um den reinen Alkohol geht, dann trinken die Südkoreaner also viermal mehr Schnaps als die Deutschen. Hier mag man einwenden, dass wir dafür eben mehr Bier, die Franzosen vielleicht mehr Wein trinken. Sicher, aber geht es um den insgesamt durch Bier, Wein und Spirituosen konsumierten Alkohol, belegen die Südkoreaner auch immerhin noch den 13. Platz. Deutschland reiht sich hierbei auf Platz 23 ein, weltweit führend in Prä-Leberzirose sind gemäß den Zahlen der WHO von 2011 die Moldawier. 


(Wo genau lag das nochmal…) (Quelle: http://kurzer-url.ch/0wavo2)

Zahlen hin oder her, trifft man auch die Wirklichkeit an, die sie abbilden? Trinken die Koreaner im Durchschnitt und gerade auch beim Schnaps viel mehr als zum Beispiel die Deutschen? Ja.
Soju ist hier Bestandteil fast jeden Alkoholkonsums – zumindest - wie wir es bisher erlebt haben. Und Alkoholkonsum wiederum ist fester Bestandteil des gemeinsamen Essengehens und generell des gemeinsamen Weggehens. Soju – vielleicht erinnert ihr euch noch, wir hatten bereits ein Bild hochgeladen, schmeckt wie Vodka und hat etwa 20%. Das ist auf den ersten Blick nicht unmenschlich alkoholisch, aber die Menge macht’s. Trifft sich eine Gruppe junger Koreaner etwa um 20 Uhr, um in ein Restaurant zu gehen, dann trinkt man Bier dazu. Aber schon ab der ersten Flasche reichert der listige Koreaner sein Helles zusätzlich mit Soju an, wodurch das Bier mehr oder weniger zur Trägersubstanz degradiert wird. Ein großer Schluck Soju wird ins Bier geschüttet und zwischendurch trinkt man natürlich auch mal gerne pur aus dem Schnapsglas. Und das eben ab 20 Uhr. Danach geht man vielleicht noch in eine Bar, danach in einen Club.  

Es soll jetzt hier aber kein falsches Bild von Korea entstehen, dieser Hedonismus wird nicht nur nach Sonnenuntergang betrieben. Die Tage haben wir in einem Restaurant zu Mittag gegessen. Uns gegenüber sitzen ein paar alte Männer, es ist 13 Uhr. Was trinken sie? Wasser und Bier mit Soju.
Verstärkt wird der Alkoholkonsum nochmal durch eine beeindruckende Gruppendynamik. Man schenkt sich selbst eigentlich nie Alkohol ein (es sei denn, es achtet sowieso niemand mehr auf Umgangsformen). Sehe ich hingegen das leere Glas meines Gegenübers, so schenke ich ihm nach, er macht das gleiche bei mir. Das bedeutet dann aber auch in der Fortführung, dass er mir einschenkt, damit ich mit ihm trinke. Mein Gegenüber, die Gruppe, bringt mich quasi zum Trinken. In Deutschland bestellt sich jeder selbst die nächste Runde und natürlich wir man von Freunden aufgefordert, doch noch ein Bier zu trinken. Das aber  ist etwas ganz anderes. Hier ist mein Gegenüber dafür verantwortlich, dass mein Becher immer gut gefüllt ist. Und dieser Verantwortung kommt man auch nach.


Gepaart mit der hiesigen Restaurantkultur leben manche Koreaner einen Hedonismus aus, der einen erstmal umhaut. Viel trinken und viel Essen und davon sehr viel. 



Restaurantkultur - Hedonismus II



(lk) In Korea ist es eher unüblich einfach mal in eine Bar zu gehen, ein, zwei Bier zu trinken und dann noch relativ nüchtern wieder zu gehen. Alkohol wird hier nicht in beschaulicher Runde genossen (siehe den vorherigen Eintrag). In dem Maße, in dem wir in Deutschland eine Kneipgenkultur haben, gibt es hier in Korea allerdings eine Restaurantkultur. Manche Straßen bestehen hier mehr oder weniger nur aus Restaurants. Und so ist es schon unter den Jugendlichen in Korea üblich sehr oft Essen zu gehen. Die Preise sind gerade für Europäer zwar nicht mehr so schmeichelhaft wie früher, aber immer noch billiger als zu Hause und sie scheinen auch für die Koreaner erschwinglich zu sein. In Daegu-Downtown wird bereits ab 4/5 Euro ein köstliches, nahrhaftes Mittagessen serviert. Wasser ist immer als Service mit inbegriffen, Reis kann in der Regel kostenlos nachgeordert werden. 

(lk) Selbst ist die Frau. Hier sind wir in einem Restaurant, in welchem sich der Gast sein Essen selbst macht. Serviert werden Streifen rohen Fleisches (oft Schwein), die man sich in einer Art Pfanne auf dem Tisch selbst zubereitet. 

Name des Gerichtes: 

Bulzip Samgyupsal

Freitag, 24. August 2012

Kulturprogramm all day long!
(suh) Anfangs hatte ich gedacht, es wäre ein Fehler gewesen, dass wir bereits zwei Wochen bevor die Uni anfängt angereist sind. Die letzten beiden Tage hat sich allerdings bewiesen, dass sich das definitiv ausgezahlt hat und keinesfalls eine dumme Idee war! Wir sind im Danim Backpacker Hotel und wie wir kürzlich erfahren haben, wird es wohl eine kleine Dokumentarsendung über das Hostel und Touristen in Südkorea geben im nationalen Fernsehen. Wen wollte man da wohl am liebsten dabei haben, als eine typisch bärtigen Deutschen mit dem sympathischen germanischen Akzent und ein fast klischeehaft aussehende Europäerin mit blonden Haaren! Unser Host hat uns daher inständig "gebeten" doch noch zwei weitere Tage zu bleiben, statt wie ursprünglich geplant bereits am Dienstag nach Busan abzureisen. Eigentlich hatten wir ja bereits das Hostel gebucht, aber unser Host James wich uns wirklich, und ich meine das Wort wörtlich, nicht von der Seite, bis wir ihm versprochen hatten zu bleiben, sofern eine Umbuchung möglich ist. Kurzer Hand rief er in Busan an und arrangierte unsere Pläne damit einfach um. Anzumerken sei an dieser Stelle noch, dass James leider nur gebrochen Englisch spricht. Naja, um ehrlich zu sein, er beschränke sich eher auf die folgenden drei Worte: "Stay" "MBC" "Video". Der Rest musste von uns dann irgendwie ergänzt werden durch Nachfragen und Raten. Wir hatten also keine Wahl und sind geblieben. Doch es hat sich gelohnt, denn so haben wir das komplette Kulturprogramm bekommen und das im Prinzip umsonst. Ohne Danim Backpackers hätten wir all diese Sachen wohl nicht machen können, oder hätten sie wohl erst am Ende unserer Reise entdeckt. So können wir bereits schon jetzt von uns behaupten, dass wir die landestypischen Gesellschaftsspiele kennen, sowie auch an einer traditionellen Teezeremonie im koreanischen Gewand teilgenommen haben. Und wer weiß, vielleicht werden wir ja noch berühmt in Südkorea - die kleine Blonde und der bärtige Deutsche.. ;)


(suh) Die typische traditionelle Kleidung findet seinen Ursprung bei den Mongolen. Ich persönlich finde, sie steht Lucas sehr gut. Er hätte wohl zu früherer Zeit großes heiratsfähiges Potential gehabt. 


(suh) Auch ich konnte es mir natürlich nicht nehmen lassen, einmal in die koreanische Kleidung zu schlüpfen. Das Kleid, das knapp über der Brust gebunden wird, ist für mich allerdings eher wie ein großer Ballon. Darüber trägt man eine Art Bolero und eine einseitig gebundene Schleife. Ich habe es zwar noch nicht genau erforscht, aber wie die Schaufenster es vermuten lassen, werden solche Kleider wohl auch heute noch zur Hochzeit getragen.


(suh) Wie auch zur Kleideranprobe befinden wir uns hier im historischen Medizinmuseum. Daher durfte natürlich ein nettes Fußbad mit Massage nicht fehlen. Ziemlich heiß war das Wasser allerdings (45°). Den Kameramann hat es allerdings gefreut. Jetzt kann man in Südkorea schon bald eine Susan mit vor Schmerz verzerrten Gesicht sehen.



(suh) Ja ich weiß, inzwischen muss man sich wohl fragen, was das ganze mit dem Essen immerzu soll. Schließlich weiß ja jeder, dass man da eben mit metallenen Stäbchen ist und prinzipiell eben ein koreanisches Mittagsmenü wohl kaum ein schönes fränkisches Schäufele ist. Aber hier seht ihr wenigstens mal James, im gelben Shirt und mit Brille. Auch wenn er hier recht niedlich drein schaut, ganz so zuckersüß war er allerdings nicht, als er uns gebeten hat länger zu bleiben.
Allerdings kann ich hier auch noch einmal die Gelegenheit nutzen, um nicht nur vom Essen zu schwärmen, sondern insbesondere auch von der Esskultur. Zum einen isst man eigentlich immer zusammen, alles andere wird eher ein wenig schräg angesehen. Teilen wird bei so vielen Beilagen natürlich groß geschrieben. Wie sollte es auch anderes sein? So viel essen kann man ja wohl kaum alleine verschlingen! Merkwürdig ist allerdings, dass die Koreaner ständig essen. Die letzten Tage hatte ich wohl bis zu 5 Mahlzeiten am Tag. Mal schauen, wie lange das meine Jeans noch mitmachen wird..

(suh) Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was Lucas hier versucht zu demonstrieren. Vielleicht will er intelligent aussehen? Ich kann es leider nicht sagen, das koreanische Gewand schmeichelt jedenfalls nicht gerade seiner Figur.

(lk) Irgendwie farbige Säcke, aber naja..


(suh) Traditionelle koreanische Teezeremonie. 
Ich meine, schon mal entspannter ausgesehen zu haben..

(suh) Im Anschluss der Teezeremonie wird natürlich noch gespielt. Es ist ähnlich "Mensch, ärgere dich nicht" Wer will kann ja mal einen kleinen Blick reinwerfen.


 (suh) Auch in den Genuss koreanischer Musik durften wir kommen. Dass ist offensichtlich eine Flöte. Anderes Land, andere Klänge. Doch die Musik verbindet eben über alle Grenzen hinweg.


(suh) Lucas war so nett, für euch das komplette Programm aufzunehmen. Wer also neugierig ist, eine Art koreanisches "Cembalo" zu hören, genannt Kayagum, sollte entweder ein wenig Zeit mitbringen oder das machen, was Luci vergessen hat zu machen: Cut it short!


(suh) An dieser Stelle mag ich mal unser Hostel wärmstens empfehlen. Es ist wirklich ultracool, mega gechillt und man trifft alle Leute von überall her. Eigentlich ist es eher wie eine WG. Und so fühlt man sich auch, wie zu Hause bei Freunden und daheim in der ganzen Welt. http://www.facebook.com/Daeguhostel


(suh) Und ganz zum Schluss, und das ist insbesondere für meine zwei Herzblätter Franzi und Anna von zu Hause, eine kleine Hip-Hop-Einlage. Toka (Japaner) hatte Geburtstag und in Korea ist es üblich, nachdem man auf den Ehrentag angestoßen hat, als Geburtstagskind zu tanzen oder zu singen. Da, wo er herkommt, ist es üblich auch einfach mal so auf der Straße abzugehen und sich vom Rhythmus der Music treiben zu lassen. Ganz klar also, wofür er sich entschieden hat. Enjoy! 


Donnerstag, 23. August 2012

Fortsetzung: Exploring Daegu
(suh) Seit fast einer Woche sind wir nun schon hier und erleben täglich so viel neues, dass wir kaum hinterherkommen über alles zu berichten. 
Vor zwei Tagen haben wir es nun doch nun endlich mal geschafft uns die Keimyung University anzuschauen, wo wir also demnächst ein halbes Jahr ganz strebsam studieren werden. Die Uni ist zwar ein wenig außerhalb von der Stadt, dafür aber in mitten der Berge gelegen, so dass der herrliche Anblick das leicht vertröstet. Auch unseren Chef des Austauschprogramms haben wir inzwischen kennengelernt. Amüsanterweise dürfen wir uns bei ihm melden, sei das Problem auch noch so groß oder klein. Ganz klar also wen wir anrufen werden, wenn uns die nächsten Tage das Geld mal ausgeht, weil wir hier ganz leicht in den Konsumwahn verfallen. Das betrifft zumindest derzeit das Essen, denn es vergeht im Prinzip kein Tag, an dem wir bisher nicht etwas neues probiert haben.
Genug von dem allgemeinen Gerede. Hier die nächsten Bilder.


Das ist das Gastgeschenk, dass ich von Sora erhalten habe. Es ist offensichtlich traditionell, aber sie konnte mir leider nicht genau erklären, was es denn so wirklich ist. Allein, dass das Männchen pinkeln will, gab sie mir zu verstehen. Ich bin mir da aber nicht so recht sicher, ob sie da nicht etwas ein wenig missverstanden hat..

Nachtrag Lucas: ich war schwer davon ausgegangen, man hätte es hier mit etwas zu Essen zu tun

(lk) Jo, aha. Das da im Hintergrund sind die Wohnheime auf dem Campus der Keimyung Universität. Die Uni fast sowas wie eine kleinen Stadt, am Rande der Stadt gelegen und bereits im Grünen. 











(lk) Die Bibliothek im Hintergrund, davor irgendein Stein. Ganz oben, auf dem Stein sieht man vier chinesische Schriftzeichen. Koreanisch ist eine eigenen Sprache mit einem eigenen Alphabet, aber man sieht trotzdem noch einige chinesische Schriftzeichen. Beispielsweise über großen Gebäudeeingängen auf dem Campus. Chinesisch war in Korea immer die Sprache der Intellektuellen - ein chinesisches Schriftzeichen an einer Uni hier ist wohl daselbe wie eine lateinische Inschrift an einem Gebäude/Uni in Europa.

(lk) Abendessen. Die dämliche Peace-Finger-Geste wird uns aufgezwungen :-) Koreaner machen das wirklich ständig, es soll angeblich lächelnde Augen symbolisieren.


(suh) Ein Relikt früherer Zeit? Das ist hier leider öfters zu sehen. Beim Ausgang des Restaurants hat man sich das Toilettenpapier mitzunehmen und danach findet man sowas vor. Ein wenig gewöhnungsbedürftig, wie ich finde..


(lk) Ein Grabmal eines Königs. Nicht sehr weit von Daegu entfernt befindet sich die Hauptstadt des ehemaligen koreanischen Königreiches Silla. Warum schreib ich das überhaupt, interessiert vermutlich eh keinen... :-)  



(lk) Grabmäler, Ausführung Hügelgrab


 (lk) Abendstimmung


(suh) Doesn't he look handsome? 30° und Lucas trägt ein weißes Hemd. Dafür sieht er allerdings sehr schick darin aus, als wäre er ein englischer Kolonialherr, der hier wieder mal die asiatische Kultur unterdrücken will. Wie typisch..


(suh) Die Umgebung dort ist einfach herrlich, es schaut aus wie im Paradies. Umringt von den grünen Bergen und einer himmlischen Parkanlage. Dazwischen ein riesiges Feld voller Blumen. Geradezu märchenhaft! Leider konnte das unsere Kamera nicht einfangen, aber manche Momente muss man eben einfach genießen, statt verzweifelt zu versuchen, sie festzuhalten.


(lk) Hoffentlich ist das jetzt das richtige Video: Was Sie hier sehen ist mein Versuch das Geräusch aufzunehmen, das die Zikaden machen. Das sind kleine Insekten - wohl den Grillen ähnlich - die in den Bäumen sitzen und plötzlich einen beeindruckenden Lärm  machen, dann aber wieder abrupt leise werden. 


(suh) Wie süß, 19 Tage sind sie jetzt schon bereits zusammen. Das kann nur ewige Zweisamkeit bedeuten! Gut, dass man den Schlüssel nur zum Verschließen braucht. Aber ich will nicht scherzen. Ein Beweis: Auch hier glaubt man an den ewigen Zauber der Liebe.

Montag, 20. August 2012



(lk) Wikipedia sagt, dass sich nach dem Koreakrieg (1950-1953) die Bevölkerung in Daegu verzehnfacht hat. Heute leben hier rund 2,5 Millionen Menschen (hauptsächlich Koreaner), Daegu ist somit nach Seoul und der Hafenstadt Busan die drittgrößte Stadt in Südkorea.
Die Stadt ist also sehr schnell gewachsen und das merkt man auch. Aus dem Flugzeugfenster sieht man diese schönen Wohnblöcke, ein Traum.  In der ganzen Stadt hat man das Gefühl, dass kein Gebäude älter als 50, 60 Jahre ist.  



(lk) Leider sieht man das Kampfflugzeug in dem Hanger hier nicht so gut. Der Flughafen von Daegu teilt sich scheinbar seine Landebahnen mit einem Luftwaffenstützpunkt. Ist doch ein schönes Gefühl, Sicherheit, Entspannung...


(lk) Ich muss erstmal sagen, dass Susan mit den Kürzeln "(suh)"angefangen hat, darum mach ich jetzt auch damit weiter. Der Flughafen in Daegu ist relativ klein und übersichtlich. Das hier sind wir, direkt nach der Ankunft - d.h. auch direkt nachdem wir den Koreanern einen im Flugzeug ausgefüllten Zettel gegeben haben,  auf dem wir versichern mussten, dass wir keinen Husten oder Fieber mit ins Land bringen!


 (lk) Schöne Farben, da hat sich einer aber Mühe gegeben :-)  (Spaß beiseite, das ist im berühmten Medizinmarktviertel der Stadt aufgenommen.


(lk) Cute


 (lk) Man sieht hier wirklich viele, viele Kirchen. Und die stehen natürlich in einem ausgeprägten Kontrast zu man anderen Gebäuden hier. Wirklich viele Kirchen.

(Suh) Puppy Shop: Ich weiß nicht, ob warum das bedürfnis so groß ist, unbedingt alle kaufen zu wollen. Weil sie alle so niedlich sind, oder weil ich sie alle so ungern in Glasboxen sehen..?

 (lk) Das ist ein Schaufenster. Meistens sind da kleine Hunde in quasi gestapelten Plexiglasboxen. Naja..

 (lk) Koreanisches Abendessen

 (lk) Und das ist Soju, der koreanische Vodka. Diese grünen Flaschen sieht man hier überall, und es wird auch überall getrunken.

 (lk) Von links nach rechts: Ayaka, Masa (beide aus Japan) Lucas und Susan. Abendessen mit Soju.

 (lk) Irgendeine Bar in Daegu mit Livemusik. Ja, war ganz  nett.


(lk) Und immer die bohrende Frage: Ist das Lächeln  nur aufgesetzt?

Sonntag, 19. August 2012

Daegu - unsere ersten Tage
(suh)Nach ca. 12h Flug, den ersten Koreanischvokabeln und nachdem wir herausgefunden haben, dass ich womöglich zukünftig für eine russische Prostituierte gehalten werden könnte - so zumindest nach den Angaben unseres Guidebooks - haben wir schließlich Daegu Airport erreicht. Da wir nun schon bereits ein paar Tage hier sind, und wir in so kurzer Zeit schon so viel neues gesehen und erlebt haben, schreibe ich nun einfach mal, was mich bzw uns verwundert und begeistert hat:
Daegu ist eine unwahrscheinlich lebendige, schillernde und laute Stadt. Überall gibt sieht man blinkende Lichter, tausende Shoppingläden. Sobald man einen Automaten bedient, "piept" "ploppt" und "pingt" es hier und da. Auch alle Erklärungen sind in einer Art Comic-Anime-Style, sodass man ständig denkt, man befinde sich in einer Art Trickfilm. Wenn einem nicht gerade der Straßenlärm in den Ohren dröhnt, erzeugen die Zikaden einen höllischen Lärm - ähnlich wie Grillen, bloß 3mal so laut. Sehr bewundernswert ist die Stadt zudem auch deshalb, weil sie Teil wie aus dem Nichts aus dem Boden gestampft erscheint. Zwischen all den riesigen Block und großen neuen Blockbauten finden sich immer wieder kleinere Relikte vergangener Zeiten. Dazwischen steht hier und da ein Tempel und noch viel auffallender sind die Kirchen, die sich wie kleine Fremdkörper westlicher Kultur dazwischen schieben. Hingegen ist es aber wiederum genauso verrückt, wenn auf einmal ein Kapellenkreuz in einem grellen Neonlicht aufstrahlt, als wollte man für die nächste Christparty werben. Dieser absurde Stilmix zeigt sich auch an manchen kleineren Häusern, wo man nicht selten auf Fenstersimse stößt, mit kleinen Gartenzäunen davor, als hätte man sie soeben aus einem deutschen Gartenzwerggarten geklaut.
Es ist großartig einfach nur das Treiben der Menschen in der Stadt zu bewundern. Vor allem ist ihre Mode besonders inspirierend, wie auch die Stadt ist alles bunt und farbenfroh, trendy und stylish. Hier fiel uns auch auf, dass Koreaner wohl ein ganz anderes Schönheitsideal haben, was auch den Hinweis unseres Guidebooks erklärt. Frauen tragen fast ausschließlich nur kurze Röcke und Shorts, hingegen bleibt alles übrige recht bedeckt. Massa, ein äußerst netter und hilfsbereiter Japaner, den wir im Hostel kennengelernt haben, hat uns erklärt, dass der schönste Teil einer Frau in Korea die Beine seien. Massa hat uns übrigens sehr gut durch die letzten Tage geführt. Ohne ihn wäre wohl das Bestellen im Restaurant echt schwierig geworden. Auch hat er uns gezeigt, wie man mit den metallenen Stäbchen die eher flutschigen und dünnen Häppchen isst, die eigentlich kaum zu greifen sind. Wären wir ihm nicht begegnet, hätten wir wohl unter Umständen verhungern müssen. Mit ihm und Aya, eine weitere Japanerin, haben wir schließlich auch das erste Mal Soju getrunken. Soju wird zum Essen gereicht und schmeckt ähnlich wie Vodka, hat allerdings nur 20%, wird dafür aber ununterbrochen getrunken. 
Die nächsten Tage werden wir nun erstmal nach Busan weiterziehen, um uns da noch ein wenig in der Sonne zu aalen, bevor das harte Studium losgeht. Wir versuche  euch weiterhin auf dem Laufenden zu halten.